4 Wochen Bali: Vom australischen Van auf den balinesischen Roller
Im heutigen Gastartikel schreibt Lenya über ihre Zeit auf Bali. Lenya hat im Januar 2020 ihren Rucksack gepackt und ist nach Australien aufgebrochen. Gemeinsam mit ihrem Mann berichtet sie im Podcast Backpackzeit über ihre Abenteuer. Dieses Jahr sind sie für 4 Wochen nach Bali geflogen und haben ihren Van gegen einen Roller getauscht.
4 Wochen Bali auf einem Blick
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Ich habe die letzten zweieinhalb Jahre fast ausschließlich in Australien verbracht. Aufgrund der doch recht kurzen Anreise habe ich mich dieses Jahr dazu entschieden, 4 Wochen Bali zu erkunden. Die Flugzeit von Adelaide (im Süden Australiens) nach Denpasar beträgt ca. 5 Stunden.
Angekommen in Kuta war ich tatsächlich erst mal ein bisschen überfordert. Die vielen Roller, der wilde Verkehr und das ständige Rufen, ob ich ein Taxi brauche. Ich habe mir im Vorfeld ein Hotel für die erste Nacht gebucht. Durch den Frühbucherrabatt habe ich inkl. Frühstücksbuffet nur 7€ gezahlt. Da das Hotel auch nur 10 Gehminuten vom Flughafen entfernt lag, habe ich mich dafür entschieden, den Weg zu laufen. Im Nachhinein wäre ich aber wirklich lieber gefahren. Laufen in Kuta ist spannend. Ich musste eine viel befahrene Schnellstraße überqueren und mit meinem Gepäck durch enge, einsame Gassen gehen.
Meine ersten paar Stunden auf Bali waren…interessant. Es ist halt schon ein kleiner Kulturschock, wenn man vorher lange Zeit in Australien gelebt hat.
Am Abend habe ich mich dann mit der lieben Julia getroffen. Wir haben uns über Instagram connected und sie hat mir und meinem Mann viele Tipps und Informationen zu Bali gegeben. Ich schätze diese Treffen immer sehr! Man bekommt so wertvolles Insiderwissen und kann von anderen Reisenden lernen. Durch den Austausch war ich deutlich entspannter und konnte mich besser auf das für mich unbekannte Land und die neue Kultur einlassen.
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Bali – Die Erkundungstour startet!
Ausgeschlafen und voller Motivation habe ich am nächsten Morgen ein Taxi bestellt. Dafür habe ich immer die App “Gojek” genutzt. Mir war das gerade für den Anfang sicherer. Der Preis ist einem vor der Buchung bekannt und wird auch nicht plötzlich geändert. Außerdem kann man seine Kreditkarte hinterlegen und ganz bequem online zahlen.
Es ging in das 30 km entfernte Keramas Beach. Warum eigentlich genau dorthin? Gute Frage! Die Unterkunft war sehr günstig und ein guter Ausgangspunkt, um einige Wasserfälle oder andere sehenswerte Orte zu erkunden. Fahren…ein guter Punkt. Angekommen in Keramas Beach musste ich feststellen, dass man ohne Roller wirklich aufgeschmissen ist. Der Ort zieht sich entlang einer großen Straße. Ich würde es tatsächlich Highway nennen.
Also habe ich mich auf die Suche nach einem Roller gemacht. Zum Glück muss man auf Bali (in der Regel) nicht lange suchen. Okay, den Roller hatte ich nun. Jetzt war da aber noch die große Hauptstraße. Man war mir mulmig im Magen. Aber um das schon mal vorwegzunehmen -> am zweiten Tag war schon alles super! Man gewöhnt sich so schnell an den Verkehr und durchblickt das sortierte Chaos schneller als man denkt.
Wir waren insgesamt 10 Tage in Keramas Beach. Eine Woche hätte aber wohl auch gereicht. Was aber besonders gut war, war die Tatsache, dass dort nicht so viele Touristen sind. Nicht falsch verstehen. Wir sind auch alle Touris. Trotzdem liebe ich es, das echte Leben der Einheimischen kennenzulernen. Ich mag die kleinen Warungs (lokale Restaurants) und brauche keine fancy Restaurants. Ich bin ein Fan von regionalen Märkten und sehe gern den Farmern bei ihrer Arbeit zu. Da möchte ich auch gleich anmerken, dass ich meinen (imaginären) Hut vor dieser Arbeit ziehe. Was diese Menschen teilweise leisten, ist absolut bewundernswert!
Bali – Ab in die Touri Gegenden
Nach 10 Tagen “Ruhe” ging es nun in das doch sehr belebte Uluwatu. Gerade hatte ich gedacht, mich an Bali gewöhnt zu haben und plötzlich ist doch wieder alles anders. Viele Reisende, ganz viele Surfer und noch mehr Verkehr! Den ersten Sonnenuntergang habe ich am Nyang Nyang Beach verbracht.
Kleiner Tipp: Wenn es die Gezeiten zulassen, geht mal ein bisschen nach rechts um die Felsen herum. Dort ist man fast allein und hat einen tollen Blick, die Klippen hoch. Generell hat Uluwatu beeindruckende Klippen zu bieten. Wow…sind die manchmal hoch!
So auch bei dem Uluwatu-Tempel. Man kann einen Rundweg gehen und immer wieder die Aussicht genießen. Aber Vorsicht! Dort sind viele Affen unterwegs. Einige Menschen behaupten, dass die Affen dort beim Tempel die aggressivsten auf ganz Bali sind. Das würde ich sofort so unterschreiben! Sie haben den Besuchern die Brillen von der Nase geklaut und die Gläser rausgedrückt. Menschen wurden von hinten angesprungen und das Handy aus der Hand gerissen. Am besten packt ihr einfach vorher alles in die Taschen.
Der Eintritt zum Tempel hat übrigens 50.000 IDR gekostet. (ca. 3,60€) Am Eingang erhält man auch einen Sarong, um die Knie zu bedecken.
Bali – Ubud und die Reisfelder
Neuer Ort, neue Unterkunft. Die Umzüge habe ich immer mit einem Gojek bzw. einem Taxi gemacht. Vor Ort habe ich dann immer einen neuen Rollerverleih aufgesucht. Wir sind übrigens überall Roller gefahren. Aber dazu am Ende noch ein paar Worte. Zurück zu Ubud. Die Stadt ist wirklich voll, aber irgendwie auch total ansprechend. Die Umgebung ist total grün. An allen Ecken waren Reisfelder, was für mich einfach der Inbegriff von Bali ist.
Direkt in Ubud ist der Campuhan Ridge Walk. Ein Wanderweg mit Panoramablick. Aber keine Sorge, ihr müsst auch nicht bis zum Ende gehen. Auch die Hälfte ist schon sehr schön! Plant euch dort einen Besuch zum Sonnenaufgang ein. Dann sind zum einen deutlich weniger Menschen dort und zum anderen ist das Licht einfach richtig toll.
An einem anderen Morgen empfehle ich euch noch den Besuch auf dem Ubud Morning Market. Täglich von 5:00 bis 8:00 Uhr verkaufen dort die Einheimischen Obst, Gemüse, Eier, Fisch und vieles mehr. So leckere frische Sachen zu wirklich fairen Preisen.
Wer richtig lecker und auch kostengünstig in Ubud essen möchte, sollte sich das Dewa Warung Ubud merken. Das Personal ist sehr freundlich und auch Veganer haben dort keine Probleme. Ganz besonders lecker – das Gado-Gado mit einer Extraportion Reis.
Von Ubud aus haben wir auch noch einen Tagesausflug zum Mount Batur gemacht. Der Batur ist der zweitgrößte Vulkan Balis. Es wird ganz klar davon abgeraten, den Aufstieg ohne einen Guide zu machen! Der Grund ist kein äußerst anspruchsvoller Wanderweg, nein, es geht vielmehr um die “Batur-Mafia”, die laut Erzählungen streng darauf achten, dass kein Aufstieg ohne Guide stattfindet. Einen Guide findet ihr ganz einfach online. Ich kann euch sehr die Wanderung zum Sonnenaufgang empfehlen. Man läuft gegen 3.30 Uhr los. Oben angekommen wird es langsam hell und was soll ich sagen…dieser Ausblick ist der absolute Wahnsinn. Meine Truppe hatte auch wirklich großes Glück und super Wetter. Das war definitiv ein richtiges Highlight.
Die Wanderung kann übrigens auch von anderen Standorten wie Kuta oder Canggu, gestartet werden. Man wird ohnehin von einem Fahrer abgeholt, der einen dann zum Startpunkt bringt.
Bali – Schnorchelparadies Amed
Ohne Julias Empfehlung wäre ich wohl nie nach Amed gefahren. “Muss ich da wirklich hin? Ist ja schon recht weit.” Es hat sich zu 100% gelohnt. Amed liegt an der Ostküste Balis und hat so viel Abwechslung zu bieten! Auf der einen Seite das klare Meer und auf der anderen Seite der gigantische Mount Agung. Die Gegend eignet sich wunderbar zum Tauchen und Schnorcheln. Mein Lieblingsspot ist das USAT Liberty Shipwreck. Ein 125 m langes Versorgungsschiff, nicht weit entfernt vom Ufer. Wenn man am Strand steht, würde man niemals auf die Idee kommen, dass sich dort so ein großes Schiff versteckt. Wer vor dem Schnorcheln ein gutes Frühstück haben möchte, sollte ins KopiKota Amed gehen. So lecker!
Bali – Das Inselleben genießen
Jeder schwärmt immer von Nusa Penida. Natürlich wollte ich dann auch auf die Insel. Ich habe einmal die Unterkunft gewechselt und war insgesamt eine Woche dort. Im Nachhinein hätte ich lieber vier Tage Nusa Penida und noch drei Tage Lembongan gemacht. Aber Nusa Penida ist schon wirklich schön und deutlich entspannter als Bali.
Um dort hinzukommen, kann man ein Speedboat oder die Fähre nehmen. Das Speedboat ist schneller und günstiger! Da gibt es auch verschiedene Anbieter und verschiedene Häfen. Auf Nusa Penida gibt es kein Gojek. Man muss also mit den Taxifahrern selber verhandeln. Macht das auch! Ich habe für die Fahrt zu meiner Unterkunft am Ende die Hälfte gezahlt, als der Fahrer mir am Anfang vorgeschlagen hat. Die Orte, die man dort unbedingt besuchen sollte, sind Kelinking Beach und Diamond Beach. Morgens/ Vormittags war an beiden Orten deutlich weniger los als Mittags/ Nachmittags. Man kann dort auch gut mit dem Roller hinfahren. Die Straßen auf Nusa Penida sind zwar nicht so gut wie die auf Bali, aber trotzdem gut befahrbar. Passt aber trotzdem auf und seid aufmerksam!
Was mir persönlich auch noch sehr gut gefallen hat, waren die Seaweed Farmer. Es ist wirklich interessant, sie bei ihrer Arbeit zu beobachten. Wer dann abends Hunger bekommt, sollte mal beim Night Market anhalten. Jeden Abend bauen dort Locals ihre Stände auf und bieten leckere Speisen an. Man kann für wenig Geld ein typisch indonesisches Abendessen kaufen und direkt am Wasser essen. So probiert man auch mal ganz neue Dinge aus. So z.B. Pisang Goreng, frittierte Banane. Aber Achtung -> manchmal wird die Süßspeise mit Schokosoße und Käse serviert. Die Kombi war mir zu wild. Nachdem ich es einmal probiert habe, habe ich mir den Käse dann immer abbestellt. Was ihr aber außerdem noch probieren solltet, ist ein Avocado Frappé oder auch einen Avocadokaffee. Den gibt es nicht überall, aber schmeckt wirklich gut!
Ich habe mich auf Bali sehr sicher gefühlt
Rollerfahren auf Bali ist ein Gefühl von Freiheit. Es hat so viel Spaß gemacht. Wie oben schon erwähnt, sind wir an all unseren Stopps Roller gefahren. Am einfachsten war es definitiv in Amed, da dort der geringste Verkehr war. Zum Roller gehört natürlich auch das Thema “Tanken”. Es gibt auch auf Bali normale Tankstellen, aber auch abgefüllte Benzinflaschen an Straßenständen. Das grüne Benzin in den Flaschen ist aber meistens gestreckt und wird auch etwas teurer verkauft. Solltet ihr also die Wahl haben, nutzt lieber die richtigen Tankstellen.
Trotz des ersten Kulturschocks hatte ich eine tolle Zeit auf Bali. Bei meiner nächsten Reise nach Indonesien würde ich mir aber eine Insel aussuchen, die nicht ganz so touristisch ist.
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